Wirtschaftsgeographien der Berggebiete

Methode

Wie wurde das Inventar erstellt?

Da es keinen umfassenden Überblick über soziale Innovation in Berggebietsregionen gibt und vorhandene Inventarisierungen (siehe z.B. CIPRA) weder systematisch noch über einzelne Fallbeispiele hinausgehen (siehe z.B. SIMRA), wurde ein umfassendes Inventar der sozialen Innovationen im Berner Oberland von Grund auf neu entwickelt.

Das Inventar basiert auf einer Datenbank von 979 innovativen Projekten, Organisationen, Angeboten und Initiativen, die im Berner Oberland im Zeitraum von 1997 bis 2018 geplant und/oder durchgeführt wurden.

Um diese Datenbank zu erstellen, wurden unterschiedliche Quellen zusammengeführt:

Mit Hilfe eines Analyserasters, das aus 23 Beurteilungskriterien besteht, wurden diejenigen sozialen Innovationen identifiziert, die der oben beschriebenen Definition entsprechen. Dabei basierte das Analyseraster auf Kriterien für die Kategorien Zusammenarbeit (Findet eine neuartige Zusammenarbeit statt?), Neuheit (Ist die soziale Innovation etwas Neues?), Idee (Was ist die konkrete Idee der sozialen Innovation?), Berner Oberland (Ist die soziale Innovation etwas Neues für das Berner Oberland?), Verbesserung der Lebensqualität, Veränderung sozialer Beziehungen und Veränderung von Machtbeziehungen. Insgesamt wurden 68 soziale Innovationen identifiziert. Zur Identifikation der sozialen Innovationen wurden alle Projekte und Initiativen der Datenbank von zwei Forschenden unabhängig beurteilt.

 

Quelle:

Tschumi, P., Winiger, A., Wirth, S., Mayer, H., Seidl, I., 2020. Wachstumsunabhängigkeit durch Soziale Innovationen? Eine Analyse potenzieller Wachstumswirkungen von Sozialen Innovationen im Schweizer Berggebiet, in: Lange, B., Hülz, M., Schmid, B., Schulz, C. (Eds.), Postwachstumsgeographien. Raumbezüge diverser und alternativer Ökonomien. transcript Verlag.