Resultate
Unsere Studie hat insbesondere die Rolle und Unterschiede von Digitalisierung in ländlichen und urbanen Räumen herausgestellt. Die Studienteilnehmer:innen arbeiteten in ländlichen Räumen solange digitale Infrastruktur die Verbindung zum urbanen Raum sicherstellte. Digitale Infrastruktur kann Nähe über grosse geographische Distanzen herstellen, solange eine stabile Internetverbindung verfügbar ist. Die räumliche Distanz beeinflusst die Arbeitsweise, sodass weniger Wissensaustausch stattfindet und dieser aktiv gesucht werden muss. Auch wenn der Austausch initiiert werden muss, zeigten die Studienteilnehmer:innen, dass sie jederzeit erreichbar sind. Trotzdem schaffen sie auch Zeiträume, in denen sie die räumliche Distanz gezielt Nutzen, vor allem für sportliche Aktivitäten. Nähe kann jederzeit durch die Verbindung durch digitale Infrastrukturen geschaffen werden.
Es stellte sich zudem ein Zyklus der multilokalen Arbeitsweisen zwischen Stadt und Berg heraus. Während die kreativen Tätigkeiten vorwiegend am städtischen Arbeitsplatz stattfinden, so nutzten die Studienteilnehmenden die Abgeschiedenheit (Marginalität) in den Berggebieten, um konzentriert, fokussiert und ohne Ablenkung ihrer Arbeit nachgehen zu können. Das Wechselspiel zwischen dem städtischen und dem peripheren Arbeitsplatz setzen sie strategisch ein, auch für eine bessere Work-Life-Balance.